09. Mai 2022
Gestern Abend las ich vor dem Schlafengehen einen kleinen Text von Johannes vom Kreuz, der mich zum Nachdenken brachte.
Er lautet: „Sucht der Mensch nach Gott: wie viel mehr sucht Gott den Menschen!“
Nachdem ich das Licht ausgeschaltet hatte begann ich über diese Worte und ihre Bedeutung nachzudenken.
Als erstes fiel mir der biblische Bericht ein, in dem von der Abkehr der Menschen von Gott die Rede ist.
Gottes Reaktion erstaunt mich: „Wo bist du?“ sagte er und bringt damit seinen eigenen Schmerz über die Trennung von den Geliebten zum Ausdruck.
In der Geschichte der Begegnung des Oberzöllners Zachäus mit Jesus wird die Suche Gottes noch einmal sehr deutlich: Jesus sagt, dass er in diese Welt gekommen sei, um „zu suchen und zu retten, was verloren ist.“
Gott ist ein Suchender.
Ich vermute, dass du und ich manchmal so sehr mit den Dingen unseres Lebens beschäftigt sind, dass wir gar keine Zeit dafür haben, uns finden zu lassen. Deshalb möchte ich dir für diese neue Woche ans Herz legen, genau das zu tun. Ganz egal, ob du Gott schon nah bist oder ihn noch gar nicht kennst. Nimm dir im Lauf deiner Tage immer wieder einen kurzen Moment des Innehaltens, schließe deine Augen und sage zu Gott: „Hier bin ich. Ich will mich von dir finden lassen- jetzt, in diesem Moment“.
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen du dabei machen wirst.
Hab eine gute Woche. Rainer
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